Teichpflanzen Empfehlungen
Besondere Teichpflanzen
Ganz klar, eine Sache des persönlichen Geschmacks. Fassens Sie es als Anregung auf, vielleicht einen genaueren Blick auf die eine oder andere Teichpflanze zu werfen, die Ihnen ansonsten nicht so bekannt war.
Englische Wasserminze (Preslia cervina)
Bei „Minze“ sind einige Gartenfreunde etwas vorsichtig, denn viele Mentha breiten sich gerne über Ausläufer aus. Nach Jahren können sie dann ganz woanders stehen, als vorgesehen. Die Preslie ist schon eine Art, die wüchsig ist, aber nicht extrem wuchert. Als Teichpflanze steht sie gerne im sumpfigen, ständig nassen Bereich und ist auch für kleine Gewässer geeignet. Im Garten wächst sie auch im feuchten Boden und ist sicher winterhart.
Berührt man die Pflanze, verströmen die schmalen kleinen Blätter einen herrlichen Duft! Selbstverständlich duftet auch die Blüte! Nicht umsonst besuchen Bienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge ausgesprochen gerne die runden lilafarbenen Lippenblüten.
Blutweiderich (Lythrum salicaria)
Eine heimische Teichpflanze, die bezüglich des Standortes ausgesprochen anpassungsfähig ist. Diese Staude wächst im nassen Uferbereich und verträgt zeitweilige Überstauung. Auf unserem lehmigen Boden hat sie sich auch in trockene Gartenbereiche ausgesamt. Durch den straffen aufrechten Wuchs eine Solitärstaude für kleine Teiche und als Gruppe eine Bereicherung für größere Gewässer. Blutweiderich wächst recht locker, wirkt dadurch nicht so dominant und lässt noch viel Licht an die Nachbarn durch. Die großen kräftigen rosafarbenen Blütenkerzen bieten Insekten einen reich gedeckten Tisch und sind wahre Hingucker.
Froschbiss (Hydrocaris morsus-ranae)
Diese heimische Schwimmpflanze ist von Mai bis September am Teich zu sehen. Sie überwintert am Teichboden als kleine Knospe und treibt im April / Mai alljährlich aus. Im Sommer bildet diese Teichpflanze schnell einen schwimmendes Polster. Vom Juni bis August erscheinen die großen weißen Blüten und von weitem sieht der Froschbiss wie eine Miniseerose aus. Auffallend beliebt sind die kleinen Schwimmblätter als Trinkplatz für Bienen und Hummeln. Man könnte meinen, es gäbe keine andere Möglichkeit für die Insekten, aus dem Teich zu trinken!
Anti-Algen Teichpflanzen und Artenschutz
Unbestritten - die folgenden Arten können gegen Algen helfen und / oder haben besonderen Naturschutz-Wert für Molche, Kaulquappen, Larven, Jungfische und andere Kleintiere im Wasser.
Krebsschere (Stratiotes aloides)
Ein effektiver Nahrungskonkurrent zu Algen. Allerdings wächst diese Wasserpflanze nicht in jedem Teich zufriedenstellend. Sie bevorzugt leicht saures, warmes Wasser und Nährstoffe. Sagen der Schwimmpflanze die Bedingungen zu, kann sie dichte Bestände aufbauen und große Mengen Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen. Ein solcher Schwimmteppich aus Krebsscheren bietet vielen Teichbewohnern schützende Rückzugsmöglichkeiten.
Für die Fortpflanzung ist die Grüne Mosaikjungfer (Aeshna viridis) – eine Großlibelle – auf die Krebsschere angewiesen, da die Libellenweibchen ihre Eier in die Blätter der Teichpflanze ablegen. Da die Krebsschere in Deutschland selten ist und unter Naturschutz steht, ist die Grüne Mosaikjungfer ebenfalls bedroht und fast ausgestorben.