Seerosen für den Gartenteich – Tipps & Anleitungen

Autor:  Dr. rer. nat. Bernd Teichmann  |  veröffentlich 21.01.2020  |  aktualisiert 11.02.2020

Für viele Menschen sind Seerosen (Nymphaea) die klassischen Teichpflanzen schlechthin. Röhrichte aus Rohrkolben oder Schilf sind auch markant, allerdings kommen sie an die Schönheit und Farbenpracht, der auf dem Wasser schwimmenden Seerosenblüten nicht heran. Nicht ohne Grund, hat der Maler Claude Monet ihnen eine ganze Bilderserie gewidmet.

  1. Sorten und Wildarten
  2. Tropische Seerosen für Gartenteiche?
  3. Wichtig: die richtige Wassertiefe
  4. Pflege
  5. Seerosendünger – welchen, wann & wie?
  6. Teilen und vermehren
  7. Probleme & Lösungen
  8. Seerosen kaufen & Empfehlungen

1. Sorten und Arten

Winterharte Seerosen für den heimischen Gartenteich, gehören zu der Familie der Seerosengewächse (Nymphaeaceae) und der Gattung Nymphaea. In Deutschland kommen zwei Wildarten vor: die Weiße Seerose (Nymphaea alba) und die Glänzende Seerose (Nymphaea candida). Beide Arten stehen unter Naturschutz und sind in der freien Natur selten anzutreffen. Für den Gartenteich sind die heimischen Arten grundsätzlich geeignet. Dennoch findet man sie selten im Sortiment, da ihre Blühfreudigkeit, im Vergleich zu vielen Seerosen Züchtungen (= Sorten), weniger ausgeprägt ist. Für Liebhaber sind Wildarten eher von Interesse. Nymphaea candida können wir sporadisch anbieten.
Seerosensorten erkennt man am Namenszusatz wie z.B. "Rosennymphe", "Pink Lady" oder "Moorei". Sie werden durch Rhizomstücke von der Mutterpflanze (vegetativ) vermehrt. Daher sind sie sortenrein und zeigen die charakteristischen Wuchs- und Blüheigenschaften der Mutterpflanze. Vorsicht ist bei Seerosen geboten, die keine Sortenbezeichnung tragen und nur als "mit gelber Blüte", "Duftseerose" oder ähnlich schwammig bezeichnet werden. Häufig wuchern solche Exemplare stark und blühen sparsam.

Zur Zeit sind ca. 300 winterharte Seerosensorten bekannt und jeden Sommer werden es mehr. Darunter sind alte historische wie "Marliacae Chromatella", "Lucida" oder "Gloriosa" und neue Züchtungen wie "Berthold", "Liliput" oder "Almost Black". In unserer Seerosen Kategorie finden Sie eine große Auswahl bewährter, blühfreudiger, gesunder und robuster Sorten. Darunter sind alte historische und neue Züchtungen, wobei alle möglichen Blütenfarben abgedeckt sind. So können einen tiefen See, einen kleinen Gartenteich oder nur einen Wasserkübel auf dem Balkon verschönern.

Tipp:
Weniger bekannt sind die heimischen Verwandten der Seerose: die Teichrose (Nuphar).
Nicht so anspruchsvoll und markant, aber unter bestimmten Gegebenheiten eine Alternative zu Nymphaea.

2. Tropische Seerosen für den Gartenteich?

Am bekanntesten sind die Riesenseerosen (Victoria). Bei diesen tropischen Vertretern ist der Name Programm: vielleicht kennen Sie eines der Fotos, wo Kinder auf einem großen Schwimmblatt einer Victoria amazonica sitzen. In einigen europäischen Botanischen Gärten wachsen diese Giganten im Tropenhaus.

Apropos Tropen – gelegentlich werden tropische Seerosen für den Gartenteich angeboten. In unseren Breiten sind sie aber nicht winterhart und müssen im Spätsommer aus dem Teich genommen werden und im Haus überwintern. Dies kann als Pflanze oder Knolle geschehen. Entspannt genießen kann man Tropische Seerosen eigentlich erst richtig in einem beheizten Wintergarten. Wenn man die räumlichen Möglichkeit hat, bietet sich vor allem eine blau (am Tag) blühende Sorte an. Denn blaue Blüten zeigt keine der zahlreichen winterharten Seerosen Sorten. In allen anderen Farbspektren und Blütenformen sind diese meiner Meinung nach - den tropischen Verwandten an Schönheit und Vielfalt überlegen oder ebenbürtig.

3. Die richtige Wassertiefe

In der freien Natur schwankt der Wasserstand von Gewässern oft. Seerosen und andere Teichpflanzen sind daran angepasst und daher bezüglich der Wassertiefe – in gewissen Grenzen – flexibel. In ihrem Vorzugsbereich gedeiht und blüht jede Sorte optimal. Steht sie zu tief, fängt die Pflanze an zu kümmern. Es gelangen weniger und kleinere Schwimmblätter an die Wasseroberfläche und weniger Knospen. Steht ein Exemplar im Gartenteich zu flach, treibt es besonders viele kräftige Blätter, die oft an langen Stielen über dem Wasser stehen – Blüten leider weniger. Die kalte Jahreszeit ist ein weitere Aspekt bei diesem Aspekt. Für die sichere Überwinterung sind 20 cm Wassertiefe das Minimum.

Tipp:
Eine Seerose entwickelt sich besser, wenn sie eher flacher gepflanzt wird.
Denn je tiefer sie steht, desto kälter ist das Wasser und desto langsamer wird sie sich entwickeln.
Die maximal angegebene Pflanztiefe ist demzufolge NICHT die optimale.

Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang die Unterscheidung zwischen Wassertiefe und Pflanztiefe. Ist zum Beispiel geplant, in 60 cm Wassertiefe eine Seerose in einen 20 cm hohen Korb zu bepflanzen, beträgt die Pflanztiefe 40 cm. Entscheidend ist also immer der Abstand der Wasseroberfläche zum Austrieb der Seerose. Was in unserem Fall die Oberkante des Pflanzkorbes wäre.

4. Seerosen Pflege

Für gutes Wachstum und möglichst viele Blüten ist die Auswahl einer geeigneten und gesunden Sorte die Basis. Hier gilt der erste Augenmerk der Wassertiefe, in der die Seerose stehen wird. Ein vollsonniger Platz ist immer optimal. Es gibt einige wenige Sorten, die recht gut mit etwas schattigen Gegebenheiten zurecht kommen. Grundsätzlich kann man aber sagen: Je sonniger, desto mehr Blüten. Das schon angesprochene Bodensubstrat hat ebenfalls entscheidenden Einfluss. Neben einem sonnigen Platz müssen auch noch andere Standortbedingungen bei der Seerosen Pflege berücksichtig werden:

  • am besten stehendes Wasser – schnelle Strömung vermeiden
  • kein Spritzwasser durch Fontänen oder Springbrunnen – das kann zu Fäulnis an den Blättern und Blüten führen
  • keine Karpfen: Koi und Konsorten wühlen und zupfen Teichpflanzen oft aus dem Boden - für Graskarpfen sind Unterwasserpflanzen zudem ein Salatbuffet


Wenn diese Grundvoraussetzungen erfüllt sind, fallen nur noch sporadisch Pflegemaßnahmen an. Ganz klassisch, das Abschneiden abgestorbener Blätter im Spätsommer und Herbst. Hier ist der richtige Zeitpunkt gekommen, wenn das Blatt seine grüne Färbung komplett verloren hat. Es ist dann gelblich gefärbt und beginnt an den Ränder schon leicht zu faulen. Zu diesem Zeitpunkt hat die Seerose alle für sie wichtigen Stoffe aus dem Blatt abgebaut und im Rhizom eingelagert. Jetzt kann der Teichfreund das Blatt so tief wie möglich abschneiden oder einmal fest am Stiel ziehen. Meist löst sich dann der Stiel unten am Rhizom ganz leicht ab. Das ist natürlich optimal, denn so gelangt am wenigsten alte Blattmasse in das Wasser. Das ist wichtig, denn durch die sich zersetzenden Blätter (und andere organische Substanzen) gelangen Nährstoffe in das Wasser und fördern später das Wachstum der Algen. Vor diesem Hintergrund ist es genauso wichtig, im Sommer die alten Blüten nach dem Verblühen abzuschneiden. Bei dieser Gelegenheit bietet es sich an, gezielt bei der Seerose auf Schädlinge und deren Fraßspuren zu achten. Haben sich Seerosenzünsler und Co möglicherweise einmal ausgebreitet, ist deren Bekämpfung aufwändig.

Wenig bekannt ist der negative Einfluss einer dichten Unterwasservegetation direkt über dem Rhizom. Wasserpest, Tausendblatt u.ä. können im Frühjahr den Blattaustrieb der Seerose behindern. Sie schafft es gar nicht, oder nur schwer, ausreichend Schwimmblätter an die Wasseroberfläche zu bringen. Sind erst einmal einige Schwimmblätter oben, nimmt die Beschattung zu. Dann werden die Unterwasserpflanzen immer lichter, womit das Problem gelöst ist. Daher ist es durchaus sinnvoll, im April / Mai einmal die Pflanzstellen der Seerosen auf „Unterwuchs“ zu kontrollieren und evtl. diesen umbetten.

Die Zeit wird kommen, in der das Wachstum einer Seerosen nachlässt. Man sieht es daran, das sie  weniger Blätter bildet und im Sommer weniger blüht bzw. die Blüten werden kleiner. Gerade bei Exemplaren in Kübeln und Körben sind die Nährstoffe im (begrenzten) Boden irgendwann verbraucht. Nun gilt es nachzudüngen (siehe dazu weiter unten) oder die Pflanze umzutopfen. Es kommt übrigens gar nicht so selten vor, dass nach vielen Jahren ein Pflanzkorb samt Seerose auftreibt. Grund ist das mittlerweile große Rhizom mit seinen Lufteinschlüssen, welche für den Auftrieb sorgen. Das Beschweren mit Steinen hilft kurzfristig. Letzten Endes hilft es aber nur, die Seerose zu teilen und neu zu topfen.

5. Seerosendünger – welchen, wann & wie?

Nymphaea sind Starkzehrer. Damit sie sich gut entwickeln und vor allem auch reichlich blühen können, benötigen Seerosen viele Nährstoffe. Grundsätzlich gilt das für alle Sorten, wobei eine Zwergseerose natürlich bescheidenere Ansprüche stellt, als eine wuchernde Sorte in 1,5 m Wassertiefe.
Idealerweise wachsen Seerosen in stark lehmigem Boden. Wenn dieser zusätzlich mit Hornspänen als organischem Langzeitdünger angereichert ist, sind optimale Startbedingungen geschaffen. Den Großteil der benötigten Nährstoffe nimmt eine Seerose über die Wurzeln und wenig über die Blätter auf. Eindrucksvoll zeigen das in reinen Kies gesetzte Exemplare. In dem nährstoffarmen Substrat werden vergleichsweise wenige und kleine Blätter und Blüten hervorgebracht. Ist das Teichwasser auch noch nährstoffarm, mickert die Seerose im Gartenteich vor sich hin.
Geringeres Wachstum im Frühjahr und weniger Blüten im Sommer sind ein gutes Indiz dafür, dass Nährstoffe fehlen. Nun ist Nachdüngen angesagt, wobei wir eine gezielte Wurzeldüngung empfehlen und (bei Seerosen) KEINEN Flüssigdünger. Dieser fördert die Ausbreitung von Fadenalgen und Grünem Wasser und genau das sind Begleiterscheinungen, die der Teichfreund vermeiden möchte. Statt dessen bieten sich spezielle Lehmkugeln für Teichpflanzen oder Düngekegel an. Letztere bestehen aus vielen kleinen Einzelkugeln mineralischen Langzeitdüngers. Ummantelt ist jede Kugel von einer langsam wasserlöslichen Harzschicht. So ist gewährleistet, dass die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum von der Pflanze aufgenommen werden können.

Tipp:
Hornspäne aus dem Gartencenter einfach portionsweise mit etwas Wasser einfrieren.
Die kleinen Dünge-Eiswürfel können ebenso einfach wie Lehmkugeln oder Kegel
in den Boden in den Bereich des Seerosenrhizoms gedrückt werden.

Ungeeignete Seerosendünger sind zum einen Kompost. Durch seinen hohen organischen Anteil besteht die Gefahr, dass der Boden anfängt zu faulen und die Seerose dann ebenfalls. Und zum anderen ist Blaukorn keine gute Idee, da es gut wasserlöslich ist und giftige Schwermetalle enthalten kann.

6. Teilen und vermehren

Alle winterharte Seerosen Sorten und Wildarten bilden Rhizome und breiten sich damit über den Gewässerboden aus. Durch Kreuzungen sind unterschiedliche Rhizomtypen (und Mischformen) entstanden. So zum Beispiel der Marliac-, Odorata- oder Tuberosa Rhizomtyp. Sie unterscheiden sich u.a. in Dicke, Ausbreitungsdrang und Art der Verzweigung. Die Zwergseerose Nymphaea tetragona und verwandte Züchtungen bilden kleine, eher senkrecht wachsende Rhizome mit vielen kräftigen Wurzeln aus. Aus diesem Grund bevorzugen sie eher tiefe Pflanzgefäße und breiten sich vergleichsweise schwach aus.
Der richtige Zeitpunkt der Neupflanzung und somit Teilung einer Seerose ist gekommen, wenn die Triebe aus dem Pflanzgefäß heraus wachsen. Leider ist das vom Ufer aus nicht immer eindeutig zu sehen. Tauchen jedoch vermehrt Seerosenblätter in Bereichen auf, die früher frei waren, ist das ein gutes Indiz.

Tipp:
Als groben Zeitrahmen für die Teilung einer getopften Seerose im Gartenteich gelten 4 – 5 Jahre nach der Pflanzung.

Dann heißt es nötigenfalls in den Teich steigen und das Pflanzgefäß heraus holen. Wüchsige Sorten entwickeln beeindruckende Kräfte und können Kübel deformieren und durch einfache Gitterkörbe hindurch wachsen. Ein neues, evtl. auch größeres und dickwandigeres Gefäß ist in solchen Fällen eine gute Idee.
Das Rhizom und die Wurzeln der alten Seerose können beachtliche Größe erreicht haben. Bei der Neupflanzung werden nur die Triebspitzen neu gepflanzt. Dazu werden ca. 20 cm lange Rhizomstücke abgetrennt. Die Schnittstellen können mit Holzkohlepulver eingerieben werden, was Fäulnis erschweren soll. Angebrochene Blattstiele direkt abschneiden, da sie sowieso absterben würden. Je nach Sorte und Kübelgröße können ein bis drei Rhizomstücke neu gepflanzt werden. Details dazu finden Sie unter Seerosen richtig pflanzen.
Das Schöne an dieser Art von vegetativer Teilung ist, dass die markanten und geschätzten Eigenschaften der Seerose sortenrein erhalten bleiben. Blütenfarbe, Wuchseigenschaften, Resistenz gegen Krankheiten u.v.m. sind genetisch unverändert in jedem abgetrennten Rhizomstück bewahrt.
Dies gilt auch für die sehr selten vorkommende Viviparie (Lebendgeburt), die bei einigen wenigen Sorten wie Perry's Red Star oder Colonel Welch möglich ist. Dann bildet sich eine vollständige Jungpflanze am Fruchtstand. Diese ist sortenrein und kann, wenn sich Wurzeln gebildet haben, ganz normal gepflanzt werden – siehe dazu auch das Foto unten.

Und wie entstehen neue Seerosen Sorten?

Züchtungen mit abweichenden Eigenschaften wie z.B. einer neuen Farbvariante o.ä. können nur durch geschlechtliche Vermehrung entstehen. Also die Übertragung von Pollen von einer Seerose auf eine andere. Entstehen daraus Früchte mit Samen, können die ausgesät und die Jungseerosen je nach gewünschtem Ziel selektiert werden. Das ist nicht ganz einfach, denn – gerade viele alte - Sorten sind steril, also unfruchtbar. Kreuzt der Züchter neuere Sorten mit Wildarten, sind die Chancen schon besser, dass nach vielen Jahren eine neue Sorte entsteht. Diese wird dann nur noch über Rhizomteilung weiter vermehrt, um sie sortenrein zu erhalten.

7. Seerosen Probleme und deren Lösung

Eigentlich sind unsere winterharten Seerosengewächse gut im Gartenteich, Naturteich, Kübel oder Miniteich zu pflegen. Gelegentlich kann es aber mal nicht so laufen wie gewünscht:

  • Seerose blüht nicht
    Als erstes nachschauen, ob das Exemplar zu einer Sorte mit guten Blüheigenschaft gehört.
    Passt die Pflanztiefe zur Sorte?  Steht die Seerose zu flach, treibt sie viele Blätter aber keine Blüten. Dann kann es schon helfen, den Pflanzkorb abzusenken.
    Ist auch die Blattentwicklung gering, könnten Nährstoffe fehlen – hier hilft Nachdüngen oder Umtopfen – Details dazu finden Sie im Kapitel weiter oben.
    Ist der Platz im Gartenteich vollsonnig und gab es in den letzten Wochen ausreichend Sonnenschein, denn Seerosen sind Sonnenkinder?!

  • Die Seerose wuchert den Teich zu
    Eher ein Problem bei kleinen Gartenteichen. Eine wüchsige Sorte mit guter Nährstoffversorgung kann sich schnell ausbreiten und kleine Gewässer komplett zuwuchern. Da hilft es nur, das Exemplar regelmäßig zurück zu schneiden, oder zu entfernen und durch eine schwächer wüchsige Sorte zu ersetzen. Für kleine Teiche und Kübel bieten sich vor allem Zwergseerosen an.

  • Fraßspuren an Blättern
    Das deutet auf Seerosenzünsler, Seerosenblattkäfer oder hungrige Schnecken hin. Details dazu finden Sie im Beitrag Seerosen Schädlinge und Krankheiten.

  • Die Seerose kümmert oder geht ein
    Entweder stimmt in solchen Fällen die Nährstoffversorgung nicht, oder der Platz im Gartenteich ist ungeeignet. Möglicherweise ist es für die Seerosensorte zu schattig, es herrscht zu viel Wasserbewegung oder gar Spritzwasser benetzt ständig die Schwimmblätter und Blüten. Auch große wühlende Fische wie Koi und Pflanzenfresser wie Graskarpfen können Seerosen erheblich zusetzen. 

  • Blätter bekommen gelblich braune Flecken
    Im Spätsommer und Herbst wäre das normal, aber im Frühjahr und Sommer deutet es auf möglichen Pilzbefall hin. Es existieren spezialisierte Pilzarten, die gezielt Blätter, Stängel oder das Rhizom befallen. Hier kann man vor allem die Kulturbedingungen (Sonne, Nährstoffe, Standort) verbessern und großflächig befallene Pflanzenteile abschneiden.

8. Seerosen kaufen und Empfehlungen

Beim Kauf einer Seerose steht meistens die zu erwartende Blüte - und hier vor allem die Farbe - im Vordergrund. Das ist natürlich absolut legitim, denn viele und schöne Blüten, die möglichst über einen langen Zeitraum erscheinen, sind das Ziel. Welche Blütenfarbe Sie letztendlich auswählen ist reine Geschmackssache, hier können wir keine Empfehlung aussprechen. Aber verlieren Sie bei der Sortenwahl folgende Punkte nicht aus dem Auge, denn sie entscheiden darüber, ob die neue Seerose Ihre Erwartungen erfüllt:

  • kaufen Sie immer eine ausgewiesene Sorte, bei der Pflanztiefe und Wuchsstärke angegeben ist – nur so können Sie planen, wie viel Platz die Nymphaea im Gartenteich beanspruchen wird
  • bewährte Seerosen Sorten, die als besonders robust und widerstandsfähig gegenüber Krankheiten gelten, sind immer die bessere Wahl
  • Kommt ausreichend Sonne (möglichst vollsonnig) an den ausgewählten Platz und ist er ansonsten „seerosenfreundlich“ (Stichworte: Fische, Spritzwasser, lehmiger Boden)


Tipp:
Mein persönlicher Favorit – die Sorte Colorado: ausgesprochen lange Blütezeit vom frühen Frühjahr bis in den Herbst,
viele tolle große kupferfarben /rosa Blüten, die über dem Wasser stehen, absolut robust und gesund,
das Laub ist anfangs rötlich mit dunkler Zeichnung – eine absolute Spitzensorte mittlerer Wuchsstärke

Lieferqualität

Meist werden Seerosen als getopfte Pflanzen angeboten, die sogenannte Containerware. Als Starkzehrer sind 11 cm große Töpfe mit 1 Liter Inhalt angemessen und ausreichend. In der Form getopfte Exemplare, können direkt mit der anhaftenden Erde in ein größeres Gefäß umgepflanzt werden. Das Rhizom und die Wurzeln bleiben weitestgehend unbeschädigt und können direkt mit voller Kraft am neuen Standort weiter wachsen. Zudem ist eine lange Pflanzzeit von März /April bis  in den September möglich.
Gelegentlich werden Seerosen auch als Rhizomware bzw. wurzelnackte Ware angeboten. Dabei handelt es sich um (hoffentlich frisch) abgeschnittene Rhizomstücke mit wenig oder gar keinen Wurzeln. Der Preis sollte unter der von Containerware liegen. Grundsätzlich spricht nichts gegen diese Art von Lieferung. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass das Ausfallrisiko nach dem Einpflanzen der wurzelnackten Ware im Vergleich zu Containerware höher ist. Auch dauert das Anwachsen der losen Rhizome länger und die Pflanzzeit ist nur von Mai bis Juli.

Weiterführender Link: