Riesen-Schwaden (Glyceria maxima)

Großer Wasserschwaden, Riesensüßgras, Riesen-Schwaden - Glyceria maxima

Imposantes Gras für Gewässerufer & Garten (Falterpflanze)

Glyceria maxima am Teich
Hier haben wir einen heimischen Vertreter der Teichpflanzen, der - wie auch Schilf und Rohrkolben - für eine besondere Gewässer Atmosphäre sorgt. Denn alle drei Arten können hohe, imposante Röhrichte im Flachwasser und am Ufer bilden. Sie bieten Lebensraum für viele bedrohte Arten und tragen zur Selbstreinigung eines Gewässers erheblich bei. Intakte Wasserschwaden-, Schilf- und Rohrkolben-Röhrichte sind selten und stehen unter Schutz. Gemeinsam ist ihnen ihre Wüchsigkeit. Daher kommen Glyceria maxima und die anderen Röhrichtarten meist in Reinbeständen vor.

Derart wüchsige und ausbreitungsfreudige Sumpfpflanzen können  - ohne besondere Eingrenzung - im Gartenteich eher ein Problem werden: Im Laufe der Zeit verdrängen sie die übrigen konkurrenzschwächeren Teichpflanzen. Daher empfehlen wir, den Riesenschwaden u.ä. entweder in feste stabile (Mörtel)Kübel zu pflanzen, oder neben dem Teich einen separaten Wassergraben für Röhrichtarten anzulegen. So ist der Ausbreitungsdrang begrenzt und die Pflanzen können sich trotzdem prächtig entwickeln. Glyceria maxima wächst übrigens auch gut in dauerfeuchtem Gartenboden. Ein nährstoffreicher, lehmiger und humoser Boden ist optimal. Er wird von diesem Süßgras mit seinen stark verzweigten Rhizomen intensiv durchwurzelt. Kiesige Substrate geben weniger Halt. Was dazu führen kann, dass hohe Riesenschwaden bei kräftigem Wind umkippen können.

Nicht nur optisch macht Glyceria etwas her. Auch für die Raupen von mindestens 10 Eulenfalter ist der Schwaden wichtige Futterpflanze. Diese Nachtfalter sind wiederum wertvolle Nahrung für Fledermäuse. Als Ergänzung zu relevanten Pollen- und Nektarpflanzen für z.B. Wildbienen, setzt der Riesenschwaden einen ganz anderen Akzent als Insektenpflanze - auch ganz ohne Teich z.B. als Kübelpflanze. Um den vollen ökologischen Wert zu erzielen, möglichst nur die reine Wildart pflanzen. Die Sorte "Variegata", mit ihren hellen panaschierten Blättern, ist weniger geeignet.

Vermehrung
Teilung der Pflanze, Rhizomstücke

Natürliches Verbreitungsgebiet
Europa, Sibirien, Nordamerika und Kleinasien